Spiel in der zweiten Halbzeit gedreht
Der Blankenburger FV gewinnt das Nachbarschaftsduell gegen Germania Wernigerode mit 2:1 und klettert somit auf Rang sieben der Tabelle.
Nach der schwachen Leistung in Osterwieck verlangte Trainer Uwe Hain eine Reaktion von seiner Mannschaft. Direkt nach dem Anpfiff ging es dann auch in Richtung Strafraum von Wernigerode. Philipp Brüser holte in der ersten Aktion des Spiels einen Freistoß an der Strafraumkante heraus. Der von Christoph Pinta getretene Freistoß rauschte allerdings scharf an Freund und Feind vorbei. In der Folge agierten die Blau-Weißen dann aber viel zu fahrig und luden die Gäste mit unerklärlichen Fehlpässen zu Kontersituationen ein. Besonders Marco Raue war schwer in den Griff zu bekommen. Allerdings konnten die Germanen aus den sich bietenden Chancen kein Kapital schlagen, weil auch sie in der letzten Linie zu viele Fehlpässe produzierten. In der 37. Spielminute gingen die Gäste nicht unverdient in Führung. Eine undurchsichtige Situation im Strafraum, bei der die Blankenburger in deutlicher Überzahl waren, nutzte Denny Milde zum Führungstreffer. Direkt danach hatte der BFV die Chance, das Spiel wieder auszugleichen. Philipp Brüser drehte sich nach einem Einwurf geschickt um seinen Gegenspieler und stand acht Meter vor dem Tor der Gäste, überlegte jedoch zu lange, ob er schießen oder passen soll und so war die Chance dahin.
Mit dem Rückstand ging es dann in die Kabinen. Uwe Hain konnte mit der Leistung in der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein und forderte ein anderes Auftreten in den zweiten 45 Minuten. Mit dem Wiederanpfiff schoben sich die Gastgeber weiter nach vorn und nahmen das Spiel mehr in die Hand. Den Lohn dafür gab es relativ schnell. Kapitän Christoph Pinta zog einen Freistoß von der linken Seite mit viel Schnitt zum Tor, weder Angreifer noch Verteidiger kamen an den Ball und so schlug das Leder direkt im langen Eck ein (53.). Der Treffer gab dem BFV mehr Selbstvertrauen. Es klappten zwar noch immer nicht alle Kombinationen, aber es wurde insgesamt mit einer anderen Überzeugung gespielt. Als dann Martin Zobel verletzt behandelt wurde, gab es nach einem eigenen Eckball keine Absicherung mehr und die Wernigeröder setzten zum Konter an. Über drei Stationen spielten sie sich in den „Sechzehner“, wo Alexander Preis aus bester Position drüber schoss. Auf der anderen Seite hatte Philipp Brüser nach einer tollen Flanke vom eingewechselten Kevin Hilcke die große Gelegenheit zur Führung, scheiterte jedoch knapp. Für den im Sommer nach Blankenburg gewechselten Kevin Hilcke war es der erste Einsatz nach langer Verletzungszeit. Beide Mannschaften begnügten sich nicht mit der Punkteteilung und spielten weiter auf Sieg. Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten. Die nötige Konsequenz legte aber nur die Heimelf an den Tag. In der 81. Minute bediente Joker Andreas John Torjäger Robert Matznick mit einem Zauberpass. Der Stürmer blieb vor dem Tor eiskalt und erzielte die Führung. Danach verteidigten die Blütenstädter leidenschaftlich den knappen Vorsprung . Die entscheidende Szene war in der 90. Minute, als das Spielgerät einschussbereit auf der Torlinie von Daniel Robinson lag und nur durch das beherzte Einsteigen von Daniel Ewert wieder aus der Gefahrenzone befördert wurde. Direkt danach war Schluss.
Am Ende war es ein knapper Sieg, bei dem der Blankenburger FV, wie schon im Heimspiel gegen Hötensleben, nach einem Rückstand Moral zeigte und die drei Punkte sichern konnte. Mit Blick auf die anderen Ergebnisse war dieser Dreier eminent wichtig, um den Abstand nach unten zu wahren.
Aufstellung: Robinson – Paul, Ewert, Mehnert, Schmidt – Brüser (75. John), Pinta, Zobel (65. Schröder), Effler (65. Hilcke) – Matznick, Lehmann
Tore: 0:1 Denny Milde (37.), 1:1 Christoph Pinta (53.), 2:1 Robert Matznick (81.)