Pokalaus trotz starker Leistung
Der Blankenburger FV ist durch eine 1:2 Niederlage bei Eintracht Osterwieck aus dem Pokalwettbewerb ausgeschieden. Nach zuletzt zwei Pokaltriumphen in Folge wird es nun einen anderen Titelträger geben.
Trotz der Ausfälle von Abwehrchef Henrik Neudek sowie Mario Krause und Sebastian Lehmann ging der BFV das Duell der Landesklassevertreter sehr offensiv an. Maik Effler, Robert Matznick und der dahinter spielende Martin Zobel sorgten in der ersten Halbzeit für permanenten Wirbel vor dem Tor der Gastgeber. Die erste gute Gelegenheit hatte Christoph Pinta mit einem Freistoß aus 20 Metern, der leider nur an der Latte landete. In der Folge war es ein sehr einseitiges Spiel. Der BFV ließ den Tabellenvierten der Landesklasse 3 fast überhaupt nicht in die Partie kommen und erspielte sich viele Torraumszenen. Nach tollem Pass vom starken Marcus Schmidt tanzte Robert Matznick seinen Gegenspieler aus und drosch den Ball aus fünf Metern über das Gehäuse der Eintracht. Wenig später war es wieder Robert Matznick nach Pass von Marcus Schmidt, der mit einem Schuss aus zehn Metern am Osterwiecker Torwart scheiterte. Als sich Martin Zobel im Mittelfeld den Ball erkämpfte und die Abwehr ausspielte, war der Weg Richtung Tor eigentlich frei, doch der im Abseits stehende Maik Effler orientierte sich einen Moment Richtung Ball und gab so dem Assistenten die Chance, auf Abseits zu entscheiden. Insgesamt wurden die vielen gut herauskombinierten Chancen zu leichtfertig vergeben, das war der einzige Vorwurf, den man den Blau-Weißen im ersten Durchgang machen konnte. Von der Eintracht war bis auf einige ungefährliche Standardsituationen und einen abgefälschten Schuss aus der zweiten Reihe nicht viel zu sehen.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie die erste aufgehört hat. Nach einem Einwurf drehte sich Maik Effler gekonnt um seinen Gegenspieler und zielte sofort auf das kurze Eck. Sein Schuss wurde vom Torwart mit Mühe gegen den Pfosten gelenkt. Danach waren die Blankenburger eine viertel Stunde zu passiv, spielten Fehlpässe im Aufbau und bettelten förmlich um ein Gegentor – das fiel dann auch in der 67. Spielminute nach einem Eckball. Ein Kopfball vom langen Pfosten flog an Freund und Feind in der Mitte vorbei, der am Pfosten postierte Dominik Paul war zu überrascht und schlug über den Ball. Danach berappelten sich die Gäste wieder und kamen prompt zum Ausgleich. Einen schnellen Einwurf nahm Robert Matznick auf und bediente den mitgelaufenen Maik Effler in der Mitte, der sich die Chance aus zehn Metern nicht entgehen ließ (75.). Als Michael Mehnert einen Eckball freistehend knapp über das Tor köpfte, deutete vieles auf eine Verlängerung hin. Doch der sonst sehr sicher wirkende Defensivverbund leistete sich eine kollektive Schlafeinheit in der 81. Spielminute. Auf der Außenbahn konnte eine Flanke nicht unterbunden werden und in der Mitte stand Steve Elle mutterseelenallein am Fünfer. Er hatte keine Mühe, den erneuten Führungstreffer zu erzielen. Die Blütenstädter wollten nun mit Macht den Ausgleich erzielen und hätten diesen in einer turbulenten Schlussphase auch fast geschafft. Erst köpfte Toni Neumann nach einer Ecke über das Tor. Dann die letzte Aktion des Spiels. Toni Neumann brachte einen langen Einwurf in den Strafraum, der Ball wurde an den zweiten Pfosten verlängert, da tauchte Dominik Paul auf und köpfte aus drei Metern auf das Tor, doch der Torwart parierte großartig. Den abgewehrten Kopfball bekam Martin Zobel vor die Füße, sein Schuss wurde kurz vor der Linie geklärt. Der Ball rollte Richtung Eckfahne. Robert Matznick holte ihn, brachte ihn sofort auf den kurzen Pfosten, wo der eingewechselte Felix Reinhardt wiederum am Torwart der Gastgeber scheiterte. Danach war etwas überpünktlich Schluss.
Der Blankenburger FV zeigte eine sehr ansprechende Leistung und wurde letztendlich wegen der vergebenen Chancen von kaltschnäuzigen Osterwieckern betraft. Der Traum vom dritten Pokaltitel nacheinander ist somit vorbei. Am kommenden Wochenende hat der BFV spielfrei. Das nächste Spiel ist am 24.10 zu Hause gegen Hötensleben.