Erste Niederlage 2015

Der Blankenburger FV musste am vergangenen Wochenende die erste Niederlage unter Trainer Uwe Hain einstecken. Im schweren Auswärtsspiel bei Germania Wulferstedt verlor man mit 0:2.

Vor dem Spiel stellte Hain seine Mannen wieder hervorragend ein und betonte dennoch zugleich, dass man ein Fußballspiel auch verlieren kann, obwohl man sehr viel richtig gemacht hat. Leider kam es dann auch wirklich so. Nach einer kurzen Abtastphase auf sehr tiefem Wulferstedter Geläuf übernahm der BFV zusehends das Kommando. Die Gastgeber setzten über 90 Minuten auf lange Bälle und aggressives Pressing auf den zweiten Ball. Diese Spielweise ist nicht unbedingt etwas für Fußballästheten, aber es brachte den gewünschten Erfolg und ist natürlich absolut legitim. In der 17. Spielminute kam wieder ein hoher Ball tief aus der gegnerischen Hälfte auf die Blankenburger Abwehr zu. Marcus Schmidt verschätze sich beim Kopfball und der Ball landete 20 Meter vor dem Tor direkt beim Gegner. Die sich bietende Chance setzte Benjamin Rode gegen den Pfosten von dort sprang der Ball an den Rücken von Daniel Robinson und kullerte über die Torlinie.

Davon unbeeindruckt spielte die Mannschaft um Kapitän Marcus Schwarzenberg weiter gefällig nach vorn. Nach schönen Kombinationen tauchten Robert Matznick und Yunus Leventyüz halbrechts frei vor dem gegnerischen Gehäuse auf und zielten nur um Zentimeter am Tor vorbei. Auch nach Standards strahlten die Gäste immer wieder Gefahr aus. Einen einstudierten Eckball verpassten gleich vier Blankenburger im Fünfmeterraum um Haaresbreite. Nach einem Freistoß kurz vor der Pause herrschte dann riesige Verwirrung im Strafraum des Gastgebers. Erst pariert Sievers auf der Linie, aus dem Gewühl trifft Philipp Brüser nur die Latte und der Nachschuss von Yunus Leventyüz landet am Pfosten. So ging es mit 0:1 in die Pause.

„Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Wir brauchten 15 Minuten zum Reinkommen, aber die 30 Minuten bis zur Pause waren super. Wenn wir in der ersten Hälfte mit 4:1 geführt hätten, wäre es verdient gewesen“, zeigte sich Hain trotz des Rückstandes mit der Leistung zufrieden.

In der zweiten Hälfte gestaltete sich das Spiel etwas ausgeglichener. In der 48. Minute hätte beinahe wieder Rode mit der insgesamt erst zweiten Tormöglichkeit von Germania das 2:0 erzielt, aber Daniel Robinson reagierte blitzschnell und konnte den Schuss parieren. Dann war wieder der BFV an der Reihe. Sebastian Lehmann konnte frei auf den Sechzehner zulaufen, hätte die Möglichkeit gehabt den freien Robert Matznick zu bedienen, entschied sich aber für den Abschluss. Sievers war schon auf dem Weg in die falsche Ecke, doch leider strich Lehmann`s Schuss über den Querbalken. Die Vorentscheidung war dann wohl die Gelb-Rote Karte gegen Michael Mehnert, der seinen Gegner zwar nicht berührte, der Schiedsrichter die Aktion aber als gefährliches Spiel einstufte. „Spätestens nach der Gelb-Roten Karte war einfach nicht mehr viel möglich“, so Hain.

Robert Dreyer erhöhte für Wulferstedt eine viertel Stunde vor Schluss noch auf 2:0. Bezeichnend für das Spiel war eine Aktion in der Nachspielzeit. Die Blankenburger bekamen 25 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Dieser segelte wieder Richtung „Fünfer“, wo Hendrik Neudek am langen Pfosten lauerte und den Ball mit vollem Risiko nahm und knapp am Tor vorbei drosch. Der Treffer hätte an der Niederlage nichts mehr geändert, weil nach der Aktion der Abpfiff vom guten Schiedsrichter Rittweger ertönte, dennoch hat auch in dieser Situation das Quäntchen Glück oder vielleicht auch Überzeugung im Abschluss gefehlt. Am Ende war der Sieg für die kämpferisch starken Wulferstedter nicht unverdient, obwohl die Blütenstädter die bessere Spielanlage und die Mehrzahl der Chancen hatten. So sah es auch Trainer Hain: „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat gut gespielt“, so der Coach.

Zu hoffen bleibt, dass nach der Gelb-Roten Karte für Mehnert die Verletzung bei Marcus Schmidt nicht zu schlimm ist und er am kommenden Wochenende gegen den SV Darlingerode/Drübeck wieder einsatzfähig ist.

Aufstellung: Robinson – Krause, Neudek, Mehnert, Schmidt (50′ Kaye; 82′ Eckert), Brüser, Pinta, Schwarzenberg, Leventyüz, Matznick, Lehmann

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