Chancenwucher bedeuten Pokalaus

Der Blankenburger FV ist in der zweiten Runde des Pokal des Landrates ausgeschieden. Im Heimspiel gegen den SV Langenstein setzte es eine mehr als unglückliche 0:2-Niederlage.

Der BFV war von Beginn an aggressiv und kam auch gleich in der 1. Spielminute zu einer Chance. Nach einem langen Einwurf von Marcus Schmidt nahm Maik Effler den Ball im Strafraum direkt, wurde dabei jedoch vom „drüber haltenden“ Abwehrspieler behindert. Anstatt auf Foul, gefährliches Spiel oder zumindest Eckball zu entscheiden, pfiff Schiedsrichter Reider Freistoß für Langenstein und erhitzte damit zum ersten Mal die Gemüter im Sportforum. Die Gäste aus Langenstein zeigten in der Anfangsphase ihr Selbstbewusstsein aus der Liga und kamen über den agilen Max Staat zu einigen guten Ansätzen. In der 20. Spielminute setzte sich Staat gegen zwei Gegenspieler auf der linken Seite durch und konnte im Strafraum nur durch ein Foul von Hendrik Neudek gestoppt werden. Den berechtigten Elfmeter von Benjamin Rode hielt Routinier Kersten Lüttich sogar fest. Kurz danach klingelte es aber im Kasten der Gastgeber. Einen lang gezogenen Freistoß holte Philipp Brüser gerade so vor der Außenlinie und köpfte ihn auf den knochenfreien Rode, der sich bedankt und das 1:0 erzielte. Das war es dann aber auch mit den Offensivbemühungen der Gäste. Die Blau-Weißen wurden nun viel klarer in ihren Aktionen und erspielten sich Chance um Chance. Die erste hatte Kapitän Christoph Pinta aus sechs Metern per Kopf. Kurz darauf spielte Rashid Aazem einen Zuckerpass in den Lauf von Maik Effler, der ging alleine auf den Langensteiner Torhüter zu aber konnte die Chance nicht nutzen. Die nächste dicke Möglichkeit leitete wieder der starke Aazem ein. Er schickte Effler in den Raum hinter der Abwehr, in der Mitte startete Pinta mit, doch leider war die Eingabe auf den komplett freien Kapitän zu ungenau. Der Aufreger des Spiels folgte kurz vor dem Pausenpfiff. Rashid Aazem ging einem verlorenen Ball energisch nach und grätschte mit robustem Einsatz ausschließlich den Ball vom Fuß von Max Eichstädt. Allerdings genau vor der Bank der Gäste. Und schon ging das Theater los. Die komplette Bank und die einige Spieler von Langenstein schrien sofort auf und gingen auf Aazem los. Spieler von Blankenburg und auch Trainer Uwe Hain gesellten sich dann auch zu der aufgeheizten Runde. Nach der Rudelbildung zeigte Schiedsrichter Reider Aazem gelb-rot. Sehr zum Unmut der Gastgeber und deren Zuschauer.

In der Halbzeit schworen sich die Blütenstädter nochmal ein und wollten auch mit einem Mann weniger das Spiel drehen. Und genauso starten sie auch. Trotz der Unterzahl zwängte man Langenstein sein eigenes Spiel auf und war durch die hohe Einsatzbereitschaft gefühlt einen Mann mehr auf dem Platz. Das einzige aber zugleich wahnsinnig große Manko des BFV: die Chancenverwertung. Maik Effler konnte einen weiteren Alleingang auf den Torwart nicht mit einem Tor veredeln, Marcus Schmidt trat fünf Meter vor dem Tor über den Ball, Daniel Ewert schoss alleine vor dem Tor nur ans Außennetz, Hendrik Neudek zielte nach einem Torwartfehler mit einer Direktabnahme Zentimeter zu hoch und auch zwei Freistöße von Christoph Pinta fanden nicht ihren Weg ins Netz. Zu allem Überfluss wurden die aufopferungsvoll kämpfenden Blankenburger in der Nachspielzeit durch einen Konter und einen schöner Heber von Röder noch mit dem 0:2 für die fahrlässig vergebenen Chancen bestraft.

Am kommenden Wochenende muss der BFV nach Atzendorf und muss dort an die Leistung des vergangenen Wochenendes anknüpfen. Mit mehr Konzentration im Abschluss sollte man sich dann auf fremden Platz auch endlich mal belohnen.

Aufstellung: Lüttich – Ewert, Neudek, Paul – Reinhardt, Krummnow, Schmidt – Pinta, Aazem – Stammer, Effler

Tore: 0:1 Rode (24.), 0:2 Röder (90. + 1)