Chancen über Chancen
Der Blankenburger Fv wartet auch nach dem dritten Spieltag weiter auf den ersten Sieg in der Landesklasse 3. Beider ZLG Atzendorf reichte es wieder einmal auswärts nicht zum Sieg, trotz dutzender Chancen.
Und täglich grüßt das Murmeltier. BFV-Trainer Uwe Hain musste auch nach dem Auswärtsspiel in Atzendorf wieder von den vergebenen Möglichkeiten seiner Elf berichten. „Wir dominieren das Spiel, erarbeiten uns zahlreiche Torchancen, aber unser Manko ist eben, dass wir zu wenig Tore schießen. Das war in Hadmersleben so, das war gegen Wulferstedt und Langenstein und im Pokal so und ganz extrem jetzt gegen die Atzendorfer. Normalerweise müssen wir dieses Spiel 6:1 gewinnen. So standen wir nach dem Abpfiff auf dem Platz, schauten uns einmal mehr an, und haben uns geärgert, dass es keine drei Punkte geworden sind.“
Bei der ZLG wurde wieder deutlich, dem BFV fehlt es an Kaltschnäuzigkeit. Bis zum letzten Pass sah allles gut aus, aber derjenige, der zum Torabschluss kam, handelte in der Situation zu überhastet. Am 3. Spieltag war aber auch wieder Pech dabei, so wurden Bälle geblockt, gingen ans Aluminium oder ein klarer Elfmeter wurde den Blütenstädtern verweigert. Dennoch: Von so vielen klaren Chancen müssen viel mehr genutzt werden. Beispielhaft für die Fahrlässigkeit war Blankenburgs letzte Möglichkeit in der 90. Minute, als der eingewechselte Sebastian Lehmann einen Pass hervorragend annimmt, aber dann alleine vor dem Torwart anstatt zu heben voll auf Risiko geht und den Ball am Tor vorbei zimmert. Chancen zum Torjubel hatten aber fast alle Blütenstädter, ao auch Rashid Aazem. Er tankte sich durch, hätte im Strafraum alleine gegen den Torhüter nur abschließen müssen, legte aber noch einmal quer, so dass ein Atzendorfer Abwehrspieler dazwischen grätschte. Eine ähnlich e Aktion hatte Aazem bereits in der zweiten Minute, auch da fehlte ihm die Ruhe und Übersicht. Auch Maik Effler, Gordon Stammer und Daniel Ewert hatten top Möglichkeiten. Dazu kamen „gefühlte 20 Mal Abseits“, so Coach Hain, „hier fehlt es noch an Cleverness“. Trotzdem – Hainlobte sein Team: „Bei hohen Temperaturen war es praktisch über 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor.“
Aufstellung: Lüttich – Reinhardt, Neudek, Krause, Stammer (76. Lehmann), Aazem, Effler (45. Saidy), Pinta, Krummnow, Ewert, Paul (46. Iskandari)
Torfolge: 1:0 Smetana (16.), 1:1 Max Krummnow (56.)