Bitter bestraft worden
Blankenburger FV – ZLG Atzendorf 2:4 (1:0)
Der Blankenburger FV hat sein erstes Heimspiel im Jahr 2015 verloren. Gegen die ZLG aus Atzendorf setzte es eine bittere, weil unnötige 2:4 Niederlage.
Trotz der Ausfälle von Mario Krause, Marcus Schwarzenberg, Hendrik Neudek, Marcel Schröder, Andi John und Marcus Schmidt spielte der BFV von der ersten Minute an offensiv und drückte so dem Spiel und dem Gegner seinen Stempel auf. Frühes Stören des gegnerischen Aufbaus und Spielkontrolle bei eigenem Ballbesitz sollten zum Erfolg führen. Besonders in der ersten Halbzeit ging dieses Konzept auf. Es dauerte zwar bis zur 20. Minute bis sich die Hausherren aus der Überlegenheit Chancen erarbeiten konnten, diese häuften sich dann aber bis zur Pause zusehends. Ein Schuss aus der zweiten Reihe von Kapitän Christoph Pinta strich nur knapp über die Latte. Kurz darauf spielten sich Maik Effler und Felix Reinhardt auf der rechten Seite schön durch, die Flanke wurde dann im Strafraum von Daniel Ebeling regelwidrig mit der Hand geklärt. Der fällige Elfmeterpfiff von Sven Schweinefuß ertönte jedoch nicht. In der 30. Minute kratzte der ZLG-Torwart einen Freistoß von Christoph Pinta mit einer tollen Parade aus dem bedrohten Eck. Auch als Maik Effler nach schöner Vorarbeit von Martin Zobel frei vor dem Tor stand, wollte der Führungstreffer noch nicht fallen. In der 43. Minute war es dann endlich soweit. Einen schnell ausgeführten Freistoß von Martin Zobel nahm Robert Matznick im Strafraum auf, hakte einen Gegenspieler ab und netzte aus sechs Metern eiskalt ein. Mit dieser hochverdienten 1:0-Führung ging es in die Kabinen.
Der BFV wollte auch in der zweiten Halbzeit das Tempo hochhalten und die Gäste erst gar nicht ins Spiel kommen lassen. Bis zur 60. Spielminute klappte dies auch. Was dann kam, waren grauenhafte 13 Minuten für den BFV. Vor allem für die Defensive. Die Entstehung des Ausgleichs war erst unglücklich und dann im Umschaltspiel ungenügend. Daniel Ewert eroberte in der eigenen Hälfte den Ball, ging mit Tempo auf den gegnerischen Strafraum zu, spielte mit Philipp Brüser einen Doppelpass und wurde nur durch ein klares Foulspiel an einer großen Torchance gehindert. Die Gastgeber beschwerten sich noch, als ein langer Ball der Atzendorfer schon Marc Burdack auf den Weg schickte. Die entstandene Unordnung in der Abwehr nutze er für ein feines Zuspiel auf Sebastian Tolle, der vor Daniel Robinson die Nerven behielt. Bis dahin musste der BFV-Keeper nur einen Kopfball der Gäste parieren.
Die Gastgeber wollten sofort wieder den Führungstreffer markieren und hatten auch eine riesige Gelegenheit dazu. Maik Effler wurde auf der rechten Seite freigespielt, ging in den Strafraum und spielte den Ball in die Mitte zum mitgelaufenen Philipp Brüser. Bevor dieser den Ball aber aus sieben Metern verwerten konnte, wurde der Stürmer von seinem Bewacher zu Boden gerungen. Mal wieder blieb der Elfmeterpfiff von Schweinefuß aus. Die Gemüter der Blütenstädter wurden arg erhitzt – quasi wieder im Gegenzug die nächste kalte Dusche für den BFV. Marc Burdack ließ mit einem Solo fünf! BFV-Spieler stehen und chipte den Ball über Robinson ins Tor. Damit nicht genug. In der 73. Spielminute sah der Defensivverbund wieder schlecht aus. Ein langer Abschlag, eine Kopfballverlängerung im Mittelfeld und schon war der pfeilschnelle Tolle wieder allein vor Robinson und vollstreckte. Durch ein Freistoßtor von Robert Matznick kam der BFV fünf Minuten vor Schluss nochmal ran. Ein eigener Einwurf am gegnerischen Sechzehner leitete dann aber die endgültige Entscheidung ein. Der Einwurf ging direkt zum Gegner – alle Blankenburger waren logischerweise aufgerückt und konnten nur noch zusehen, wie Sebastian Tolle seinen dritten Treffer markierte.
Der BFV spielte über die gesamte Spielzeit ansehnlich, mit viel Ballbesitz und der gefälligeren Spielanlage. Allerdings wird man ein Fußballspiel selten gewinnen können, wenn ein Gegner vier Mal alleine auf das eigene Tor zurennen darf. Diese Fehler gilt es, in Zukunft abzustellen, damit man sich aus der unteren Tabellenregion so schnell, wie möglich wieder verabschiedet.
Nächste Woche Sonnabend geht es für den BFV nach Drohndorf, die einen ähnlichen Fußball mit vielen langen Bällen wie Atzendorf spielen. Das 2:4 gegen Atzendorf sollte lehrreich genug gewesen sein.