BFV erkämpft sich Punkt auf dem „Wolfsberg“

SV 1890 Westerhausen – Blankenburger FV      0:0

Am Sonntag war wieder Derbyzeit. Der BFV reiste zum Ortsnachbarn nach Westerhausen. Obwohl es für beide Mannschaften in der laufenden Saison weder um Auf– noch Abstieg geht, ist dieses Duell immer von Brisanz und Rivalität geprägt. So sollten sich auch diese 90 Minuten auf dem Wolfsberg gestalten.

Trainer Uwe Hain schickte seine Farben mit einem neuen 4-3-3-System auf den Rasen und legte den Fokus, trotz der offensiven Formation, einmal mehr auf die defensive Stabilität. Der SV Westerhausen, mit ordentlichem Rückenwind von vier Siegen in Folge, legte erwartet gut los und hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel. Der Defensivverbund der Blankenburger stand aber weitestgehend sicher und ließ in der ersten Halbzeit sowie im gesamten weiteren Spielverlauf nur wenig klare Chancen zu. Die beste Gelegenheit der Gastgeber vereitelte Robinson nach Borchert-Schuss aus spitzem Winkel, zudem zählte ein Kopfballtreffer vom Ex-Blankenburger Marcel Schreiber, wegen einer Abseitsstellung nicht. Der BFV kam auf dem sehr harten und holprigen Geläuf nur schwer ins Spiel und konnte das gewohnt gefällige Passspiel nicht aufziehen. Dennoch hatten die Blütenstädter die wohl schönste Kombination und die daraus resultierende dickste Möglichkeit des gesamten Spiels. Kapitän Marcus Schwarzenberg nahm im Zentrum Tempo auf, zog so drei Gegenspieler auf sich und spielte dann blind auf die, aus Westerhäuser Sicht, komplett verwaiste linke Seite. Dort nahm, der in dieser Szene auf die Flügel ausweichende, Christoph Pinta den Ball mit in den Strafraum und flankte von der Grundlinie zurück an den „Fünfer“, wo Philipp Brüser frei und aus vollem Lauf Torwart Elsner anschoss.

Darüber hinaus war die erste Halbzeit von vielen Fouls und Nicklichkeiten auf beiden Seiten geprägt, die es dem jungen Schiedsrichter nicht leicht machten, das Spiel zu leiten.

Zur zweiten Halbzeit stellte Uwe Hain wieder auf das gewohnte 4-4-2-System um und wechselte den verletzten Philipp Brüser und Michael Mehnert aus. Dafür kamen Andreas John und Maik Effler neu in die Partie. Diese Umstellungen verpufften allerdings schon in der 60. Spielminute, als Sebastian Lehmann durch sein zweites Foul mit der gelb-roten Karte etwas übertrieben hart bestraft wurde. Was der BFV in der Folgezeit für eine kämpferische Leistung bot, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Gegen immer wieder anrennende Gastgeber verteidigten die verbleibenden zehn Akteure durch geschicktes Verschieben und gutes Zweikampfverhalten das 0:0. Die vielen hohen und zum Teil ideenlos geschlagenen Bälle des SVW wirkten zwar gefährlich, da der Ball immer in Strafraumnähe war, allerdings wurden die wenigsten davon wirklich zu einer echten Torchance und wenn, dann war beim bestens aufgelegten Daniel Robinson Endstation. Mit etwas Glück hätten die Gäste den Spielverlauf in der 88. Spielminute auf den Kopf stellen können. Einen Freistoß von der linken Strafraumkante verpasste Robert Matznick um Haaresbreite am langen Pfosten.

So blieb es, aufgrund einer aufopferungsvollen Leistung mit neun Feldspielern, bei einer durchaus gerechten Punkteteilung.

„Wenn man merkt, dass nach vorne an einem Tag nicht viel geht und man dann auch noch in Unterzahl spielt, muss man halt zu null spielen. Das haben die Jungs klasse gemacht. Spielerisch muss natürlich in den nächsten Spielen wieder mehr kommen“, so ein zufriedener Uwe Hain.

Ein Lob geht an das Schiedsrichtergespann um Dustin Neumann, die trotz des Platzverweises gegen unsere Mannschaft, die sehr hektische und aggressive Partie (insgesamt acht gelbe und eine gelb/rote Karte) gut im Griff hatten.

Der Blankenburger FV ist nun schon das dritte Pflichtspiel in Folge ohne Gegentor geblieben. Am kommenden Wochenende ist der Tabellenzweite aus Schackstedt Gast im Blankenburger Sportforum. Anstoß ist Samstag um 15 Uhr.

Aufstellung: Robinson – Mehnert (46‘ John), Neudek, Neumann, Schmidt, Pinta, Schwarzenberg, Leventyüz, Brüser (46‘ Effler), Matznick, Lehmann

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