0-4 gegen Lok Stendal
Blankenburger FV – 1. FC Lok Stendal 0:4 (0:2)
Der Blankenburger FV musste sich in der ersten Runde des Landespokals gegen den 1. FC Lok Stendal mit 0:4 geschlagen geben.
Vor 205 zahlenden Zuschauern im Sportforum wurden die Gastgeber nach nicht einmal zwei Minuten kalt erwischt. Moritz Instenberg fand eine zu große Lücke in der BFV-Abwehr und drang mit Tempo in den Strafraum ein, wo Toni Neumann einen Schritt zu spät kam und Instenberg touchierte. Die kleine Berührung reichte Schiedsrichter Wesemann, um auf Elfmeter zu entscheiden. Diesen verwandelte der Gefoulte selbst. Das Ziel, die „Null“ so lange wie möglich zu halten, war damit hinüber.
Dennoch berappelten sich die Blütenstädter und kamen gegen den Verbandsligisten zu guten Gelegenheiten. Die Beste davon hatte Robert Matznick. Einen Pass von Christoph Pinta nahm der Stürmer 25 Meter vor dem Tor auf, narrte seinen Gegenspieler mit einer tollen Körpertäuschung, schüttelte einen zweiten Bewacher im Laufduell ab und schob den Ball aus kurzer Distanz nur Millimeter am Pfosten vorbei. Die nächste dicke Chance zum Ausgleich hatte Marcus Schwarzenberg. Einen zu kurz abgewehrten Standard nahm Schwarzenberg volley aus 20 Metern. Der Torwart von Stendal kniete schon ab, der Torschrei lag den Zuschauern auf den Lippen, doch Robert Matznick konnte sich nicht mehr rechtzeitig abducken und verhinderte so den zu diesem Zeitpunkt verdienten Treffer für die Blau-Weißen. In dieser Phase wurden dem BFV auch zwei/drei klare 1:1-Situationen auf den Stendaler Torwart zu Unrecht wegen Abseits abgepfiffen. Auf der Gegenseite hielt Daniel Robinson mit zwei starken Paraden seine Mannschaft im Spiel. In der 45. Minute wähnten sich die Mannen von Trainer Uwe Hain wahrscheinlich schon in der Kabine, anders ist das 2:0 nicht zu erklären. Nach einem eigenen Abstoß und dem darauffolgenden verlorenen Kopfballduell im Mittelfeld, fehlte im kompletten Defensivverbund die Ordnung. Moritz Instenberg nutze dies mit einem Alleingang. Den ersten Versuch parierte Robinson noch stark, aber auch im Nachsetzen war Instenberg schneller als alle anderen und hatte keine Probleme, den Ball ins Tor zu schieben.
In der zweiten Halbzeit legten die Stendaler in der 54. Spielminute direkt das dritte Tor nach und sorgten somit für eine frühzeitige Entscheidung. Torschütze war wiederum Instenberg. Die Gastgeber zeigten aber Moral und spielten sich immer wieder in Strafraumnähe des 1. FC Lok. Nach einem Pass von Schwarzenberg auf Marcel Schröder flankte dieser in den Strafraum, wo Sebastian Lehmann und der Torwart der Gäste gleichzeitig an den Ball kamen. Lehmann setzte sich durch und vollendete zum 1:3. Der Schiedsrichter zeigte auf die Mittellinie, und auch der Linienrichter begab sich zur selbigen. Erst, nachdem Personen von der Stendaler Bank zum Linienrichter liefen (Ordner mussten sie zurückhalten), entschied sich das Schiedsrichtergespann gegen die von ihnen zuerst getroffen Entscheidung. Der Unmut der Blankenburger war verständlicherweise groß.
In der Folge markierten die Gäste noch das 0:4.
Alles in allem war es ein, auch in der Höhe, verdienter Sieg für den 1. FC Lok Stendal, der über weite Strecken das Spiel bestimmte, spielerisch zu gefallen wusste und auch die Mehrzahl an Torchancen hatte, wobei mindestens ein Tor für den Blankenburger FV verdient gewesen wäre.
Für den BFV beginnt am nächsten Samstag die Punktspielrunde mit einem Auswärtsspiel beim ambitionierten Aufsteiger SV Seehausen/Börde.